Innovationen aus der Kosmetikforschung

[Werbung] Kunden werden selbstbewusster

 

Eine neue Generation von Kunden gewinnt zunehmend Einfluss auf dem Markt. Es sind Kunden, die nicht nur wissen wollen, was sie kaufen, sondern die auch über Produkte, deren Beschaffenheit und Qualität mitentscheiden möchten. Besonders deutlich wird der Einfluss dieser Kundengruppe in den zahlreichen großen Blogs, in denen Kunden heute nicht nur einfach Meinungen austauschen, sondern auch Kritik und stichhaltige Empfehlungen äußern. Sie machen sich auf, Trends mitzubestimmen, ja, Trends in Bewegung zu setzen. Sie wollen sich nicht mehr von Trends lenken lassen, die Marktführer vorgeben. Im Bereich Lifestyle und Beauty sind hier bemerkenswerte Tendenzen gerade innerhalb der Blogs und bei der Kommunikation über Social Media, wie bei Facebook erkennbar. Kritische, selbstbewusste Kundengruppen stellen auch Produkte und Marken bezüglich ihrer Wertigkeit in punkto Ökologie und Schadstofffreiheit auf den Prüfstand.

 

Lifestyle und pur Natur – kein Widerspruch

 

Die Vorreiter der ökoorientierten Verbraucher bewegten sich einst abseits von Konsum, Marken und Märkten. Vielfach mit Begriffen, wie „zurück zur Steinzeit“ abgetan, führten sie ein Dasein in alternativen Nischen der Gesellschaft. Heute hat sich das Bild gewandelt. Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist heute ein prägendes Element für Innovationen, Angebot und Nachfrage. Ökologie ist Bestandteil des Fortschritts geworden, ob es um Lebensmittel, Energie oder Lifestyle geht. Die schöne, bunte Plastikwelt hat auf den vorderen Rängen an Bedeutung eingebüßt. Für Lifestyle in Wohnwelten  bevorzugen kritische Verbraucher heute hochwertige Holzprodukte mit Umweltsiegeln, schadstofffreie Textilien und sonstige Ausstattungsmaterialien. Kunden erwarten auch von der Mode verstärkt Produkte, die schadstofffrei, nicht allergieauslösend sind, und Kollektionen, deren Produktion und Handel auf den Werten des Fairtrade basiert. Ein wachsender Kreis von kritischen Verbrauchern, insbesondere aus dem Mittelstand, ist bereit, für Qualität, Ökologie und Fairtrade auch höhere Preise zu zahlen. Es werden Stoffe bevorzugt, die mit umweltverträglichen Färbeverfahren behandelt wurden, die vorwiegend oder gänzlich auf Synthetik verzichten, wo es möglich ist. Diese Kunden sind sich durchaus dessen bewusst, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt und propagieren somit auch entsprechende Trends, bestimmte Hersteller und Produkte, die ihren Wertvorstellungen entsprechen in den sozialen Medien.

 

Kosmetik ist mehr als Farbe im Gesicht

 

Auch Produkte für dekorative Kosmetik und Pflegeprodukte für Haut und Haar kommen bei Kundenmeinungen, in Blogs und Social Media auf den Prüfstand. Beauty Produkte sind gefragt, Marken haben nicht an Wertigkeit für die Kunden verloren, doch zunehmend nehmen Kundinnen und Kunden nicht mehr alles unkritisch an, was schön aussieht oder gut riecht. Es wird nachgefragt, was in den Produkten steckt. Gleichzeitig hat sich ein Wandel bei den Herstellern vollzogen. Nicht zuletzt hat auch der Gesetzgeber mit konkreten Vorschriften reagiert. Produkte sind heute weniger hemmnisfrei auf den Markt zu bringen und zu bewerben. Gerade für Produkte im Bereich von frei verkäuflichen Heilmitteln, von Kosmetik, Pflege, Reinigung und mehr, sind die genaue Kennzeichnung der Inhaltsstoffe, vielfach eingehende Testreihen, eine Voraussetzung. Seit dem 11. 3. 2013 ist auch der Verkauf von kosmetischen Produkten verboten, bei deren Herstellung Tierversuche durchgeführt wurden. Um die Unschädlichkeit kosmetischer Artikel dennoch zu garantieren, gibt es heute die Möglichkeit, tierische Zellen zu züchten, an denen die Tests vorgenommen werden. Vorausgegangen waren jahrelange Forschungen in Kosmetiklaboratorien von Life Science Research-Unternehmen (LSR). Gewebe von Haut, von Augen oder Gewebe der Atemwege können heute im Labor herangezüchtet werden. Damit sind Tierversuche gänzlich verzichtbar geworden.

Darüber hinaus gewinnen die Produkte der Naturkosmetik einen immer größeren Einfluss auf dem Beauty-Markt. Ebenso wie bei zahlreichen Heilmitteln, findet auch bei Kosmetikherstellung ein verstärktes Umdenken in Richtung der natürlichen Ressourcen statt. Zahlreiche natürliche Wirkstoffe sind großteils bereits seit alter Zeit in ihrer Wirksamkeit bekannt. Allerdings sind umfangreiche Forschungs-, Entwicklungs-, Testverfahren notwendig, sie schadlos und wirksam nach heutigen Ansprüchen einzusetzen. Insbesondere bei Pflegeprodukten und bei der Haarpflege, bei den Anti-Age-Produkten geht der Trend sozusagen mit „Volldampf“ in Richtung verstärkter Verwendung von natürlichen Produkten. Von der ursprünglichen Verwendung bestimmter pflanzlicher Inhaltsstoffe unterscheiden sich die heute entwickelten Produkte der Naturkosmetik durch eine langwierige Erprobung der richtigen Dosierung der Inhaltsstoffe und der gegenseitigen Beeinflussung bei stofflichen Kombinationen. Dies erfordert gerade auch im Bereich der Naturkosmetik umfangreiche Forschungsaufkommen. Finanziert werden diese Forschungen allerdings großteils von Großunternehmen, da die öffentlichen Zuwendungen für diesen Forschungsbereich eher sehr gering bemessen sind, beziehungsweise es gar keine öffentliche Förderung gibt. Dies birgt noch gewisse Risiken, inwieweit Tests und Prüfverfahren neutral stattfinden. Viele Hersteller gehen dennoch mit sehr hoher eigener Verantwortung an Forschung, Entwicklung und Herstellung neuer natürlicher Beauty-Produkte heran. Da der Markt naturgegeben auf hohen Absatz, Bestehen in der Konkurrenz und Profit orientiert ist, wäre diese Entwicklung nicht im derzeitigen Maß vorangetrieben worden, würden nicht kritische Verbraucher ihre Forderungen deutlich zum Ausdruck bringen. Dies tun sie nicht nur im Meinungsaustausch über die modernen Medien, sondern auch durch kritisches Kaufverhalten. Das hat die Nachfrage nach Naturprodukten gerade auch im kosmetischen Bereich enorm nach vorn getrieben. Eine Tendenz, die sogar weiter zunimmt und immer größere Kundengruppen ergreift.

 

Der Kunde als Instanz

 

Die neuen Medien haben nicht nur neue Türen für die Märkte geöffnet, sondern auch dem Kunden den Weg geebnet, eine Instanz zu sein, mit der Hersteller und Anbieter rechnen müssen. Ob in Blogs oder bei Facebook, Kunden tauschen nicht nur Erfahrungen aus. Sie bewerten, benoten, kritisieren oder empfehlen. Das Internet versetzt sie in die Lage, sich nicht mehr auf Werbung zu verlassen, sondern nachzuhaken. Kunden informieren sich, forschen nach Hintergründen und sind als Käufer die entscheidende Instanz, die über „Daumen hoch“ oder „Daumen nieder“ für oder gegen ein Produkt sprechen, und zwar mit handfesten Argumenten und Kenntnissen. Moderne Menschen beziehen Ökologie, Umweltverantwortlichkeit, Gesundheit in ihre Art Lifestyle zu leben ein. Es ist noch nicht die Masse der Millionen Verbraucher, die sich hier zu Wort meldet. Aber es ist eine Kundengruppe, mit der auf dem Markt zu rechnen ist. Es ist die Kundengruppe, die bereit ist, für hochwertige Qualität, für natürliche Materialien und Inhaltsstoffe bei Lifestyle, Kosmetik, Mode und Wohnen für echte Innovationen zu zahlen, vorausgesetzt, die Angebote sind überzeugend. Diese Kundengruppe geht noch weiter. Sie entwickelt selbst innovative Vorschläge, stellt Fragen nach gewünschten Produkten. Angesichts des rasanten Wachstums von Blogs und von Social Media, wie Facebook, dürfte diese Gruppe zukünftig zur noch gewichtigeren Instanz werden.

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